Julia Boegershausen, Wolfgang Skill, Stefan Dedek, Karl Helbig und Albrecht Höppner, aus verschiedenen musikalischen und schauspielerischen Bereichen kommend, agieren auf der Bühne als Kapelle Bagatelle zu verschiedensten Anlässen. Ob als fulminante Eröffnungsaction von Festivals, als herzzerreißende Straßentheatercombo oder ob als feinsinniges Ensemble zu verschiedenen Gedenkanlässen: die Kapelle Bagatelle hat viele Gesichter.
Von den musikalischen und literarischen Vorbildern Kästner, Tucholsky, Curt Bry, Friedrich Holländer und vielen anderen inspiriert, entdeckt die Kapelle Bagatelle stets unverschweigbare Parallelen ins Heute. Ihre Lust auf „ernste Unterhaltungsmusik“ wird sofort deutlich und immer wieder nehmen sie ihr Publikum ganz interaktiv mit auf die Reise in die Welt der 20/30er Jahre, in die jüdische Kultur mit Schtetl-Klängen oder lassen längst vergessene Chansons und Lieder, teils unbekannter Komponist_innen zum Leben erwachen. Die fünf Musiker*innen leben und wirken in Sachsen.
In meiner Seele weht der Wind der Weite
"Das Programm spannt einen weiten Bogen: französische Chansons, ironisch vertonte Texte von Erich Kästner und Georg Kreisler, jiddische Lieder.
Im Vordergrund standen dabei durchbrochene Gefühls- und Erlebniswelten sowie unterschiedliche Perspektiven auf Themen wie künstliche Intelligenz, Gleichgültigkeit, Einsamkeit und natürlich die Liebe. Umrahmt von einem kreativ- liebevoll eingerichteten Bühnenbild boten die Musikerin und Musiker eine kurzweilige Mixtur aus eigenen Arrangements und eigener Komposition, teils untermalt mit elektronischen Effekten und szenischer Darbietung. Nachdenkliches, Wehmütiges, Liebevolles, Provokantes und Lachhaftes wechselten sich in einem dramaturgisch abgestimmten Bogen miteinander ab. Gänsehaut." (S. Dedek, 13.07.2024)
Foto: Axel Lange
Lieder und Chansons erzählen von Weh und Glück.
Herzige Geschichten, weinende Musik, spöttischer Humor und ein großer Hauch von Liebe verraten ein kleines Bissele über diese überaus reiche Kultur. Aufführungshäuser, Clubs, Theater und andere Originalschauplätze jüdischen Lebens können an diesem Abend Hejm und Bühne sein.
Foto: Andreas Rüdiger